Otto Neurath

Ich will meine Ausführungen an eine bemerkenswerte Stelle im Methodus des Cartesius anknüpfen. In diesem Werk erörtert der Verfasser neben den Regeln der fheoretischen Forschung auch Regeln des praktischen Handelns, die in Darstellungen der Cartesianischen Ethik meist nur ungenügend gewürdigt werden. Cartesius stellt unter anderem folgenden Grundsatz auf: „Alles, was ich mir einmal vorgenommen, mit größter Beständigkeit und Zähigkeit durchzuführen und an Entschlüssen, die ich auf Grund recht ungenügender oder völlig mangelnder Einsicht gefaßt hatte, ebenso unbeirrt und energisch festzuhalten wie an solchen Entschlüssen, über deren Tragweite ich zu voller Klarheit gekommen war. Ich nahm mir die Wanderer zum Vorbild, die sich in einem Waldesdickicht verirrt haben und ohne Weg und Steg nicht wissen, nach welcher Seite sie sich wenden sollen. Sie dürfen nicht ziellos hin und her irren, ihr Glück bald in dieser, bald in jener Richtung versuchen und erst recht nicht an Ort und Stelle verharren; sie müssen vielmehr möglichst geradeaus in ein und derselben Richtung darauflos gehen. Wenn sie aber einmal eine Richtung eingeschlagen haben, dürfen sie sich von derselben nicht durch seichte Argumentationen abbringen lassen, auch dann nicht, wenn sie vielleicht anfangs überhaupt keinen Grund gehabt haben mögen, gerade diesen Weg vor anderen zu wählen. Und wenn das Festhalten dieses Entschlusses sie schon nicht ans ursprüngliche Ziel führt, so werden sie auf diese Weise doch jedenfal Waldes. Ebenso ist es im Leben; wir müssen oft handeln, ohne die Tragweite der einzelnen Möglichkeiten überblicken zu können. Es ist daher am zweckmäßigsten, das zu tun, was uns als das beste erscheint, wenn wir schon nicht festzustellen vermögen, was in Wirkl Möglichkeiten gegenüberstehen und nicht den allergeringsten Grund haben, die eine vor der anderen zu bevorzugen, müssen wir uns doch für irgendeine von den beiden entscheiden; wenn wir uns aber einmal für eine entschieden haben, müssen wir, soweit unser Tun in Betracht kommt, so vorgehen, als ob kein Zweifel bestünde, sondern alles wahr und sicher sei, und zwar deswegen, weil der Gedanke, der unserem Entschluß zugrunde lag, wahr und sicher ist. Und dies genügte mir, um mich von allen jenen Ängsten und Gewissensbissen zu befreien, durch die schwächere Naturen im allgemeinen gequält werden.‘‘ Mit diesen Worten formuliert Cartesius seine Resignation auf dem Gebiet des praktischen Tuns. Er erkennt prinzipiell die Notwendigkeit an, daß wir mit unzureichender Einsicht handeln müssen. Wie gliedert sich nun dieser Gedankengang seiner Weltbetrachtung ein? In der zweiten Abteilung des Methodus stellt er seine bekannten vier Regeln für die theoretische Forschung auf: Man solle nur klar Erkanntes als wahr annehmen, alle Probleme in Einzelfragen zerlegen, die Probleme nach ihrer Kompliziertheit anordnen und bei allen Problemstellungen eine vollständige Übersicht anstreben.


Cartesius ist der Meinung, daß man auf dem Gebiete der Theorie durch sukzessives Aneinanderreihen von Sätzen, die man als definitiv wahr erkannt hat, zu einem vollständigen Weltbild gelangen könne. Er legt bei diesem Streben große Zuversicht an den Tag, die scharf von der oben festgestellten Resignation absticht. „„Nichts ist so schwer, daß man nicht schließlich hingelangen, nichts so versteckt, daß man es nicht entdecken kann.‘“ Aber wie soll nun derjenige handeln, welcher noch nicht die vollständige Einsicht erlangt hat? Cartesius formuliert zu diesem Zweck provisorische Regeln für das praktische Handeln, die so lange zu gelten hätten, als man nicht zur vollständigen Einsicht gelangt ist. Für diejenigen, welche der Meinung sind, daß man nie zur vollständigen Einsicht gelangen könne, werden diese provisorischen Regeln zu definitiven. Die Notwendigkeit, auch bei unvollständiger Einsicht handeln zu müssen, ergibt sich schon daraus, daß ja auch das „Nichthandeln‘‘ ein Handeln — das Ergebnis eines Entschlusses — ist. Darauf, daß der Ablauf des Geschehens von unserer Entschließung abhängt, kommt es aber eben an. Cartesius rechnet das theoretische Denken nicht unter die Handlungen. Diese Ansicht könnte man durch den Hinweis stützen, daß man das Denken gewissermaßen auf eine Zeitlang suspendieren kann, während dies beim Handeln im engeren Sinne nicht möglich sei, muß man doch, wie schon gesagt, auch das Nichthandeln als ein Handeln ansehen. Dagegen läßt sich freilich einwenden, daß es eine ganze Reihe von Beschäftigungen gibt, die sich ähnlich wie das Denken verhalten. Wir können ja auch den Bau eines Hauses zeitweilig unterbrechen und, solange es uns gut dünkt, schwanken, ob wir ihn fortsetzen sollen. Zwar kann so die zum Hausbau günstigste Zeit verstreichen und der angefangene Bau leiden — aber das gleiche gilt doch auch vom Denken. Man kann vom Denken nur behaupten, daß es zu jenen Tätigkeiten gehört, die vom Zeitpunkt, in dem man sie in Angriff nimmt, und von der Schnelligkeit der Ausführung verhältnismäßig unabhängig sind; jedenfalls handelt es sich hier nur um graduelle, nicht um prinzipielle Unterschiede zwischen Denken und Handeln. In den Prinzipien trennt Cartesius Denken und Handeln scharf voneinander. „Den vorläufigen Zweifel muß man auf die Beschäftigung mit der Wahrheit beschränken, denn im Leben würde oft die Gelegenheit zum Handeln vorübergehen, ehe wir uns der Zweifel entledigen könnten. Oft müssen wir uns nur Wahrscheinliches zum Ziel setzen und sind zuweilen genötigt, auch dann eine von zwei Möglichkeiten zu wählen, wenn keine die wahrscheinlichere ist.‘‘ In diesem Sinne werden die drei provisorischen Moralregeln formuliert; man solle sich den üblichen Gesetzen, Gebräuchen und Religionsanschauungen anpassen; auch bei unzureichender Einsicht energisch handeln und lieber sich, als die Weltordnung ändern — eine im ganzen stoische Anschauungsweise.

Es war ein Grundirrtum des Cartesius, daß er nur auf praktischem Gebiet der provisorischen
Regeln nicht entbehren zu können glaubte. Auch das Denken bedarf der provisorischen Regeln in mehr als einer Hinsicht. Schon die beschränkte Lebensdauer drängt uns vorwärts. Der Wunsch, in absehbarer Zeit das Weltbild abrunden zu können, macht provisorische Regeln zu einer Notwendigkeit. Aber auch prinzipielle Momente sprechen gegen die Cartesianische Ansicht. Wer eine Weltanschauung oder ein wissenschaftliches System schaffen will, muß mit zweifelhaften Prämissen operieren. Jeder Versuch, von einer tabula rasa ausgehend, ein Weltbild zu schaffen, indem an definitiv richtig erkannte Sätze weitere angereiht werden, ist notwendigerweise voll Erschleichungen.Die Erscheinungen, welchen wir begegnen, sind derart miteinander verbunden, daß sie nicht durch eine eindimensionale Kette von Sätzen beschrieben werden können. Die Richtigkeit jedes Satzes hängt mit der aller anderen zusammen. Einen einzelnen Satz über die Welt kann man überhaupt nicht formulieren, ohne gleichzeitig zahllose andere stillschweigend mit zu benutzen. Auch vermögen wir keine Aussage zu fällen, ohne unsere ganze vorhergegangene Begriffsbildung in Verwendung zu nehmen. Wir müssen einerseits die Verbindung jedes Satzes, der von der Welt handelt, mit allen anderen, die über sie ausgesagt werden, und andererseits die Verbindung jedes Gedankenganges mit unseren früheren Gedankengängen konstatieren. Wir können die bei uns vorgefundene Begriffswelt variieren, ihrer entledigen können wir uns nicht. Jeder Versuch, sie von Grund auf zu erneuern, ist schon selbst in seiner Anlage ein Kind der vorhandenen Begriffe.


Wie verhält es sich nun mit provisorischen Regeln auf dem Gebiet der Weltbetrachtung? Es zeigt sich, daß man, um vorwärts zu kommen, sehr oft in die Lage versetzt wird, sich für eine von mehreren gleichwahrscheinlichen Hypothesen entscheiden zu müssen. Daß man die Notwendigkeit provisorischer Regeln auf dem Gebiete des Denkens weniger deutlich einzusehen pflegt, hängt wohl damit zusammen, daß man gewissermaßen mehrere theoretische Leben gleichzeitig zu führen imstande ist. Schwerwiegende und kühne Denkversuche kann man oft ruhig wagen und wenn sie übel ausgehen, andere in Angriff nehmen. Hingegen kann man nicht in derselben Weise z. B. eine mehrfache Berufsausbildung versuchen. Man kann verschiedene Lichttheorien immer vom gleichen Ausgangspunkt aus entwickeln, wie man etwa verschiedene Ausflüge unternehmen kann. Doch darf man nicht übersehen, daß es keineswegs gleichgültig ist, welche Gedankenketten man vor einer bestimmten Problemstellung einmal gehabt hat. Das Denken des Menschen während seines ganzen Lebens ist eine psychologische Einheit, und man kann nur in sehr bedingtem Sinne von Ideengängen an sich sprechen. Obzwar Cartesius doch immer wieder vom Denkvorgang redet, behandelt er ihn wie ein System logischer Beziehungen, das selbstverständlich als solches mit dem psychologischen Ablauf, dem es seinen Ursprung verdankt, nichts zu tun hat. Cartesius scheint die Möglichkeit im Auge zu haben, daß man jeden Gedankengang immer wieder von neuem beginnen kann. Was soll man aber tun, wenn man, um eine Hypothese zu Ende zu denken, schon ein ganzes Leben benötigt, also sich vor dem Abschluß der ganzen Untersuchung für einen Weg entscheiden muß, den man nicht wieder zurückgehen kann? Freilich sind auf dem Gebiete des Denkens diese Fälle nicht sehr häufig. Wenn man sich vorstellt, wie ein Ideengang abgelaufen wäre, wenn man andere Prämissen zugrunde gelegt hätte, dann hat man damit diese zweite Möglichkeit auch schon realisiert, während dies auf dem Gebiet des Handelns im engeren Sinne nicht der Fall ist, hier bedeutet das Ausmalen des „Wie es hätte werden können‘‘ noch lange nicht die Realisierung des Geschehens. Die wichtigsten Denkakte können willkürlich wiederholt werden, bei den wichtigen Handlungen des menschlichen Lebens ist dies meist nicht der Fall. Die Einmaligkeit des Geschehens gilt hier für charakteristisch. „Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluß steigen.‘‘ So ruft denn auch Hebbels Marianne in ihrem Gebet:

„Du tatest, was du noch nie tatst, du wälztest
Das Rad der Zeit zurück; es steht noch einmal,
Wie es vorher stand; laß ihn anders denn
Jetzt handeln.““

Wir sahen, daß die Einmaligkeit und Mehrmaligkeit des Geschehens sowohl auf dem Gebiet des Denkens als auch dem des Handelns im engeren Sinne vorkommt. Daß überhaupt ein Zweifel eintreten kann, ergibt sich daraus, daß bekannte und unbekannte Prämissen vorliegen, aus denen die Conclusio keinesfalls eindeutig erschließbar ist. Es kann nun vorkommen, daß man sich für einen bestimmten Weg, sei es nun auf dem Gebiet des Denkens oder dem des Handelns im engeren Sinne, entscheiden muß. Cartesius hebt die Notwendigkeit hervor, den erforderlichen Entschluß rasch und ohne Lähmung des Willens fassen zu können. Während er aber vor allem die Art und Weise schildert, wie man einen Entschluß, den man auf Grund unzureichender Einsicht gefaßt hat, zur Durchführung bringen soll, will ich im folgenden im Anschluß an Cartesius die Frage behandeln, wie denn empirisch ein solcher Entschluß zustande kommt. Wir sahen, daß in vielen Fällen der Handelnde durch Betrachtung verschiedener Handlungsmöglichkeiten zu keinem Resultat zu kommen vermag. Greift er dennoch eine heraus, um sie zu realisieren, und benutzt er dabei einen Grundsatz allgemeinerer Art, so wollen wir das so geschaffene Motiv, welches mit den in Frage stehenden konkreten Zielen nichts zu tun hat, als Auxiliarmotiv bezeichnen, weil es dem Schwankenden gewissermaßen zu Hilfe kommt.


In seiner reinsten Form erscheint das Auxiliarmotiv beim Losen. Wer durch Einsicht nicht mehr imstande ist, sich für eine von mehreren Handlungsweisen zu entscheiden, kann das Los zu Hilfe rufen oder, was dasselbe ist, in formloser Weise erklären, er tue eben „irgend etwas‘ oder warte ab, welcher Entschluß beim Hin- und Herschwanken siegen werde, indem er gewissermaßen der Ermüdung die Entscheidung überläßt, jedenfalls einer außerhalb der in Frage stehenden Motive gelegenen Instanz, die in eine Kategorie mit dem Papagei zu stellen ist, der die „Planeten“ zieht. Die hier geschilderte Gemütsverfassung findet sich in dieser Klarheit nur bei Menschen des modernen Gesellschaftstypus, die gewöhnt sind, einen großen Teil ihres Tuns von der individuellen Einsicht abhängig zu machen, indem sie in langen Gedankenketten Mittel und Zwecke genau abwägend überprüfen. Aber auch der fraditionelle Mensch wird sich mitunter der Schwierigkeit der Wahl bewußt, insbesondere dann, wenn er Handlungen gegenübersteht, die durch die Tradition nicht ausreichend determiniert werden. Auch dann gerät er in eine peinliche Lage, wenn widersprechende Traditionen auf ihn einstürmen. Man kann sich Menschen aller Art in Situationen denken, in denen alles Überlegen nicht weiter hilft. Es besteht nicht der geringste AnJaß, daran zu zweifeln, daß ein großer Feldherr, wie Napoleon, häufig außerstande ist, durch Reflexion sich für ein bestimmtes Tun zu entscheiden. Nichtsdestoweniger ist die Methode des mehr oder weniger eingestandenen Knöpfeabzählens den meisten Zeitgenossen ein Gegenstand des Abscheus oder des Gelächters. Da aber diese Zeitgenossen doch auch nicht im Besitze der vollkommenen Einsicht sind, fragt es sich, welche Surrogate des Knöpfeabzählens sie in Anwendung bringen.


In vielen Fällen liegt ein friebartiges Handeln vor, doch kann dasselbe keineswegs alles leisten. Da es von Zweifeln befreit, wird es von vielen hochgeschätzt und seine Wirksamkeit oft übertrieben geschildert. Ja viele wünschen selbst dort ein instinktives Handeln, wo es sich um ganz reine Zweckmäßigkeitsprobleme dreht. Manche sind der Meinung, man könne zunächst reflektieren und dann erst, wenn die Reflexion versagt, sich an den Instinkt wenden; eine Anschauungsweise, welche Mißbrauch mit dem Instinkt treibt, da sie ihn gewissermaßen als Lückenbüßer bewußt einführt, während seine Bedeutung doch dort zum Ausdruck kommt, wo er von vornherein herrscht, wenn auch vielleicht die Reflexion ihn ersetzen könnte. Aber ein Instinkt in Reserve dürfte wohl psychologisch bedenklich sein. Gerade wenn man die Bedeutung des instinktiven Handelns hoch einschätzt, darf man den Instinkt nicht so mißbrauchen. Man muß sich doch darüber klar werden, daß bei komplizierten rationalen Zusammenhängen, wie sie die bewußt geschaffenen Institutionen der Gesellschaftsordnung und der modernen Technik bieten, der Instinkt versagen muß. Die Bedeutung des Instinkts liegt sicher zum Teil darin, daß er in jenen Perioden, in denen die kalte Berechnung eine geringe Rolle spielt, das Schwanken überhaupt nicht aufkommen ließ und in dieser Richtung Kraftverschwendung vermied. Es wäre übel mit der Welt bestellt, wenn man darauf hätte warten müssen, bis die Einsicht regiert und die Schäden, welche sie zum Beispiel durch das Erzeugen des Schwankens hervorruft, selbst wieder systematisch eliminiert.


„So übt Natur die Mutterpflicht
Und sorgt, daß nie die Kette bricht,
Und daß der Reif nie springet.
Einstweilen bis den Bau der Welt
Philosophie zusammenhiält,
Erhält sie das Getriebe
Durch Hunger und durch Liebe.‘‘

Wo der Instinkt zurücktritt, treffen wir sehr häufig die unbewußte Tendenz an, jeden Ansatz zu lähmendem Schwanken auf irgend eine Weise zu eliminieren. Hierher gehört auch teilweise der Glaube an Orakel, Vorzeichen, Prophezeiungen und ähnliches. Ich möchte dies nicht so verstanden wissen, als ob etwa diejenigen, welche sich nach Vorzeichen richten, der Ansicht wären, dieses Vertrauen in Omina sei ihnen nützlich und daher zu bewahren. Die Sache verhält sich vielmehr so, daß die aus anderen Quellen stammende Anschauung vom Wert der Vorzeichen auf eine Gefühlsdisposition stößt, für welche die Elimination des Zweifels die Befreiung von einem Unlustgefühl bedeutet, weshalb unwillkürlich die betreffende Denkweise begierig absorbiert wird. Auf diese Weise möchte ich auch die bei großen Feldherrn, Politikern und anderen Tatmenschen so häufig beobachtete Neigung zum Aberglauben erklären. Wobei ausdrücklich hervorzuheben ist, daß solche Männer oft weit abergläubischer sind, als es dem Geist ihres Zeitalters entspricht, und daß die Formen ihres Aberglaubens zuweilen merkwürdig primitiv oder archaisch sind. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, daß es sich bei diesem Aberglauben nicht etwa um Produkte später Reflexionsstufen handelt, wie man sie gelegentlich beim Spiritismus und anderen derartigen Bewegungen antrifft. Selbstverständlich sind aber Menschen des oben geschilderten Typus, wenn sie dazu Gelegenheit haben, auch einer nachträglichen Systematisierung und Begründung ihrer ursprünglichen abergläubischen Neigungen zugänglich. Behält man dies im Auge, SO wird es auch verständlich, weshalb gerade in politisch bewegten Zeiten, wenn man über die weitere Entwicklung sehr im unklaren ist, der Spiritismus und verwandte Strömungen leichter Boden gewinnen. Doch wirken auch andere Umstände, die wir hier nicht näher besprechen können, dabei mit. So spielt zum Beispiel der Wunsch, die Zukunft zu kennen, eine große Rolle und, wie man oft sehen kann, gerade bei Individuen, deren schwächlicher Charakter ihnen nicht erlaubt, tatkräftig die Geschehnisse zu beinflussen. Dieser Typus neigt von vornherein mehr zu den komplizierteren Formen der Prophetie, und er schafft sich oft eine möglichst rationalisierte Konstruktion der Omina. Die ausgebreitete Beschäftigung mit solchen Dingen muß die Willensleere füllen helfen. Dieses Produkt der Willensschwäche kann aber auch, wie oben gezeigt wurde, von tatkräftigen Individuen zur Stärkung ihrer Entschlußfähigkeit verwendet werden.

Ebenso dienen andere Arten der Autorität dazu, das Schwanken zu beseitigen. So wenden sich z. B. viele mit Vorliebe in schwierigen Fällen an Beichtväter oder andere Berater, weil sie von störendem Zweifel befreit werden wollen. Wenn sie über ihr Verhalten diesen Autoritäten gegenüber nachdenken, kommt ihnen begreiflicherweise die triebhafte Basis desselben nicht zum Bewußtsein, und sie suchen nachträglich ihr Vorgehen mit der höheren Einsicht der Befragten zu motivieren — eine Erklärung, die ja auch zuweilen zutreffen dürfte. In den Fällen jedoch, wo bei Zweifel ein Klügerer um Rat angegangen wird, ist das Problem nur um eine Stufe verschoben, da es sich fragt, was denn dieser Klügere tun soll, wenn er eine Entscheidung bei aller Überlegung nicht zu fällen vermag. Die Tendenz, zu einer Entscheidung kommen zu wollen, steht auch sonst im Vordergrund, was man zum Beispiel aus der Tatsache entnehmen kann, daß bei Abstimmungen der Präsident die Entscheidung fällt, wenn keine Majorität erzielt wird. Ja das Majoritätsprinzip selbst dient wohl oft vorwiegend dem Zweck, den Streit zu eliminieren und irgendeine Entscheidung herbeizuführen, gleichgültig, ob sie nun die klügste ist. Es mag für viele ein Ergebnis der Sehnsucht nach Ruhe sein. Und es könnte ganz gut jemand das Majoritätsprinzip nur deshalb begrüßen, weil es die Handlungsfähigkeit erhöht, indem es häufig ein beliebtes Surrogat des unbeliebten Losens darstellt. Auch der Schiedsrichter spielt wohl zuweilen keine andere Rolle. Und wenn die Italiener des Mittelalters und der Renaissance, um ihre inneren Kämpfe zu beseitigen, oft grundsätzlich den Podestä aus einer fremden Stadt holten, war wohl auch die Tendenz nach Ruhe wirksam, und es mag gelegentlich den Bewohnern einer Stadt gar nicht mehr sonderlich darauf angekommen sein, ob der Unparteiische, den sie herbeiriefen, sich einer besonderen Einsicht erfreute.

Wir sahen, daß der Instinkt den Zweifel schon im Keime erstickt, der Glaube an Omina ihn rasch beseitigt, und daß manche Institutionen, die äußerlich ganz anderen Charakter tragen, zum Teil auch dahin wirken, bei mangelnder Einsicht irgendeinem Entschluß, irgendeiner Ordnung der Dinge zum Durchbruch zu verhelfen. Die gleiche Wirkung hat natürlich auch jene Beschränktheit, die überhaupt nur eine einzige Handlungsmöglichkeit vor sich sieht.


Heutzutage ist der Instinkt in den großen Kulturzentren stark zurückgedrängt, auch der Aberglaube spielt eine geringe Rolle. Die meisten Zeitgenossen pochen auf ihre Einsicht und wollen einzig und allein ihr in allen Dingen die Entscheidung überlassen. Sie gehen dabei von der Ansicht aus, daß man bei genügendem Nachdenken mindestens feststellen kann, welche Handlungsweise die größere Wahrscheinlichkeit, erfolgreich zu sein, für sich hat, wenn schon Gewißheit unmöglich sein sollte. Daß Fälle vorkommen, in denen man vor mehreren Handlungsmöglichkeiten ganz ratlos steht, wird negiert oder für so überaus unwahrscheinlich erklärt, daß darüber ein vernünftiger Mensch nicht weiter nachzudenken brauche. Die Menschen dieser Art sind meist der Ansicht, daß, wenn Schwierigkeiten auftauchen, schärferes Nachdenken zum Ziele führen müsse; sie übersehen dabei völlig, daß auch der schärfste Denker bei fehlenden Prämissen zu mehreren gleichwertigen Konklusionen gelangen kann. Wer an dem Glauben festhält, mit seiner Einsicht alles erledigen zu können, antizipiert eigentlich jene vollständige Weltkenntnis, die Cartesius als fernes Ziel der wissenschaftlichen Entwicklung hinstellt. Dieser Pseudorationalismus führt teils zur Selbsttäuschung, teils zur Heuchelei. Erziehung und Charakter unterstützen diese Irrtümer, von denen sich Cartesius, den man doch als Stammvater des Rationalismus zu behandeln pflegt, auf dem Gebiet des praktischen Handelns, wie wir oben sahen, freizuhalten wußte. Die Pseudorationalisten erweisen dem wahren Rationalismus einen üblen Dienst, wenn sie ausreichende Einsicht dort vortäuschen, wo gerade strenger Rationalismus sie schon aus logischen Gründen ausschließt. Gerade darin, die Grenzen der jeweiligen Einsicht scharf zu erkennen, sieht der Rationalismus seinen Haupttriumph. Ich möchte die so weitverbreitete Neigung zum Pseudorationalismus aus denselben unbewußten Bestrebungen ableiten wie die Neigung zum Aberglauben. Die Menschen wurden durch die vordringende Aufklärung immer mehr der früher üblichen Mittel beraubt, die geeignet waren, eine eindeutige Entscheidung zu ermöglichen. Daher warf man sich auf die Einsicht, um ihr mit aller Gewalt ein entsprechendes Surrogat abzupressen. Der Pseudorationalismus, der Glaube an Mächte, welche das Dasein regeln und die Zukunft verkünden, sowie das Vertrauen auf Vorzeichen haben in dieser Richtung eine gemeinsame Wurzel. Die Pseudorationalisten wollen immer auf Grund ihrer Einsicht handeln und sind daher jedem dankbar, der ihnen das Bewußtsein zu suggerieren vermag, sie hätten aus Einsicht gehandelt. Diese Gemütsdisposition erklärt zur Genüge den auffallenden Mangel an Kritik, der zum Beispiel Abgeordneten bei ihren Wahlreden entgegengebracht wird. Die Hörer sind gewissermaßen froh, wenn sie mit gutem Gewissen sich für irgendeine Sache entscheiden können; dieser Wunsch ist meist primärer Natur. Ist der Redner sich dieser Tatsache bewußt, so wird sein Tun zur Farce, besteht doch dann sein Ziel darin, Rationalität zu suggerieren. Man hat bereits damit begonnen, die suggestive Wirkung des Redners, insbesondere des Politikers, psychologisch zu analysieren. Die Argumente, mit denen der Redner operiert, können dabei mit der Hutform, welche er wählt, um die Sympathien seiner Parteigenossen zu erringen, auf eine Stufe gestellt werden. Es fragt sich nun, was geschehen wird, wenn die psychologische Bildung sich so verbreitet, daß die meisten Bürger den Suggestionsapparat durchschauen. Die Suggestion wird durch diese psychologische Aufklärung möglicherweise paralysiert, und die Menschen sind dann außerstande, sich Einsicht suggerieren zu lassen. Wenn sie nicht zum Aberglauben, zum Instinkt oder zur absoluten Beschränktheit zurückkehren, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als dort, wo die Einsicht nicht weiter reicht, zum Auxiliarmotiv zu greifen; sei es, daß man sich mit Argumenten begnügt wie: „Irgend etwas muß geschehen, tun wir eben dies oder jenes, was uns gerade einfällt, nachdem wir das als falsch Erkannte bereits ausgeschaltet haben‘‘, sei es, daß man, wenn jener Punkt erreicht ist, wo die Einsicht versagt, in aller Form lost oder sonst ein nicht in der Sache gelegenes Moment die Entscheidung treffen läßt.

Aber wehe dem Staatsmann, der sich öffentlich so verhielte. Wenn er in einem konkreten
Fall zu der Einsicht käme, daß er zwischen zwei Alternativen keine Entscheidung zu treffen vermöge und daher das Los enscheiden lassen wollte, würde er sich dem Vorwurf der Frivolität oder des Zynismus aussetzen. Das Volksempfinden wäre aufs tiefste verletzt; es verlangt entweder Festhalten am Althergebrachten oder rational fundierte Änderungen. Dabei muß man sich vor Augen halten, daß der moderne Staatsmann noch weit mehr als der früherer Tage sich seiner unzulänglichen Einsicht bewußt wird. Die Staatsmänner der Vergangenheit umspannten oft das gesamte Wissen ihrer Zeit und waren nicht selten führende Nationalökonomen, während heute der Staatsmann auf Gebieten wirken muß, die andere zweifellos besser kennen als er selbst. Während beispielsweise Colbert und Turgot zu den bedeutendsten Nationalökonomen ihrer Zeit gehörten, ist Bismarck als Nationalökonom einem Marx sicher nicht gleichzustellen. Die politische Tätigkeit nimmt heute so viel Kraft in Anspruch, daß ein großer Politiker schwer gleichzeitig ein großer Theoretiker sein kann. Diejenigen, welche die Schicksale der Staaten leiten, pflegen nicht die größte Einsicht zu besitzen, und die, welche größere Einsicht besitzen, haben mit der Leitung meist nichts zu tun. Trotzalledem gilt das Knöpfeabzählen für frivol, und zwar für um so frivoler, je wichtiger die in Frage stehende Angelegenheit ist. Selbst Menschen, die sonst aller Pietät und Tradition bar sind, pflegen sich moralisch zu entrüsten, wenn man ihnen vorschlägt, dort, wo Einsicht nicht mehr weiterreicht, das Los entscheiden zu lassen. Das Verhalten des Thomas Hobbes der Religion gegenüber findet daher selten Zustimmung. Sein Gedanke, daß irgend eine Ordnung besser als keine ist, empört jeden Pseudorationalisten, der die Entscheidung durch ausreichendes Nachdenken zu erlangen hofft. Hobbes Intoleranz ist eine rein äußerliche, Mittel zu einem anerkannten politischen Zweck. Er fühlt sich eben außerstande zu entscheiden, welche der positiven Religionen vorzuziehen sei. Es will uns scheinen, als ob dies Verhalten des Hobbes in vielen Angelegenheiten des Lebens für einen ehrlichen Rationalisten das einzig Mögliche ist, ob freilich der Rationalismus überhaupt geeignet ist, das öffentliche Leben zu regeln, ist eine andere Frage. Wo aber einmal Tradition und Gemeinschaftsgefühl erschüttert sind, hat man nur zwischen ihm, der unbedingt zum Losen führt, und dem Pseudorationalismus die Wahl, der das Denken und Empfinden verfälscht.

Es ist eine empirische Frage, wie sich das Auxiliarmotiv praktisch bewährt. Seine allgemeine
Anerkennung kann zum Beispiel dazu führen, daß man sich seiner bereits in einem Zeitpunkt bedient, in dem die Reflexion noch durchaus weiterführen könnte. Es ist dies eine Gefahr, die aber auch sonst droht, wenn Surrogate des Losens, zum Beispiel in Form von religiösen Maßnahmen, auftreten. Schon der griechische Dichter mahnt:

„Erst geh selber ans Werk, dann rufe die Götter zu Hilfe.‘“

Wieweit das Auxiliarmotiv die volle Handlungsintensität zur Entfaltung kommen Jäßt, hängt von der psychologischen Verfassung des einzelnen ab. Ob das Auxiliarmotiv einmal allgemeine Anwendung finden wird, ist noch die Frage. Von aktueller Bedeutung ist es bereits heute für den Weisen, der sich der Unvollkommenheit seiner Einsicht bewußt ist, den Aberglauben verschmäht und dennoch kräftig handeln will. Nur das Auxiliarmotiv vermag seinen Willen zu stärken, ohne von ihm Aufopferung der Wahrhaftigkeit zu verlangen. Er braucht sein Gesichtsfeld nicht künstlich zu verengen, um wirken zu können. Wer schwankt, ob er das Auxiliarmotiv verwenden soll Ooder nicht, wer seine Anwendung perhorresziert, dem ist eben nicht zu helfen. Ebensowenig dem, der beim Knöpfeabzählen sich nicht entschließen kann, ob er mit ‚,Ja“ oder „nein‘‘ beginnen soll. Aber das ist kein Einwand gegen das Auxiliarmotiv; ist es doch kein allgemein anerkanntes Prinzip, daß allen geholfen werden kann.

Das Auxiliarmotiv ist wohl geeignet, eine Art Vermittlung zwischen der Tradition und dem Rationalismus zu ermöglichen. Während früher Vorzeichen und Lose eine innere Bedeutung hatten, sind sie nun reine Mittel geworden. Aber der Vorgang ist derselbe geblieben. Der Vertreter des Auxiliarmotivs wird dem traditionellen Menschen, dem Menschen, der seinem Instinkt folgt, nie mit jenem Hochmut gegenübertreten, der viele Pseudorationalisten charakterisiert. Er wird möglicherweise sogar bedauern, daß die Periode des Gemeinschaftslebens, in welcher Tradition und Instinkt ausschlaggebend waren, aufgehört hat, und kann eventuell das Auxiliarmotiv geradezu als Surrogat behandeln, das eben durch die Entwicklung des Rationalismus notwendig wurde. In diesem Sinne sind Instinkt, Tradition und Auxiliarmotiv gemeinsame Gegner des Pseudorationalismus. Die Anwendung des Auxiliarmotivs setzt bereits eine hohe Organisationsstufe voraus, da nur bei einigermaßen gemeinsamem Vorgehen aller der Zusammenbruch der menschlichen Gesellschaft verhindert wird. Die traditionelle Gleichartigkeit des Verhaltens muß durch bewußtes Kooperieren ersetzt werden, wobei die Bereitwilligkeit einer menschlichen Gruppe, bewußt zu kooperieren, eigentlich selbst wieder aus dem Charakter der Individuen abzuleiten ist.


Greifen wir nun wieder auf das Gleichnis des Cartesius zurück. Für die im Walde verirrten Wanderer, welche gar keinen Anhaltspunkt für die einzuschlagende Richtung haben, ist es das Wichtigste, energisch darauf loszugehen. Den einen treibt der Instinkt in irgendeine Richtung, den zweiten ein Omen, der dritte wird sorgfältig alle Eventualitäten in Betracht ziehen, alle Gründe und Gegengründe abwägen und auf Grund unzulänglicher Voraussetzungen, deren Mangelhaftigkeit ihm nicht zum Bewußtsein kommt, schließlich stolz erhobenen Hauptes eine bestimmte Richtung einschlagen, die er als die richtige ansieht. Der vierte schließlich wird nachdenken, so gut er es vermag, aber nicht davor zurückscheuen, sich zuzugestehen, daß seine Einsicht zu schwach ist, und ruhig das Los entscheiden lassen. Die Chancen aller vier Wanderer, aus dem Walde zu kommen, seien gleich groß; und dennoch wird es Menschen geben, welche das Verhalten der vier sehr verschieden beurteilen. Dem Wahrheitsforscher, der die Einsicht am höchsten schätzt, wird das Verhalten des letzten Wanderers am sympathischsten sein, das des pseudorationalistischen dritten Wanderers wird ihn am meisten abstoßen.


Wir können vielleicht in diesen vier Verhaltungsarten vier Entwicklungsstufen der Menschheit erblicken, ohne gerade behaupten zu wollen, daß jede von ihnen vollständig realisiert wurde. Es wird aber manches klarer, wenn wir uns das Wesen der vier Zeitalter, des Instinkts, der Autorität, des Pseudorationalismus und des Auxiliarmotivs klarzumachen suchen. Wir leben heute noch in der Periode des Pseudorationalismus, doch können wir bereits deutliche Zeichen des Verfalls konstatieren. Viele glauben mit einem neuen Aufschwung der Religion rechnen zu können, während andere eine Rückkehr des mehr instinktiven Lebens erwarten. Es gibt aber auch solche, welche den Zusammenbruch unserer Kultur für unausbleiblich halten. Wenn ich nun den
Versuch mache, dem Auzxiliarmotiv, als der Krönung des Rationalismus, eine Zukunft
zuzuweisen, so geschieht dies auf Grund folgender Erwägung. Wir können Utopien in
verschiedener Weise konstruieren, sei es, daß wir die entwickeltsten Formen uns noch weiter entwickelt denken, sei es, daß wir nach Keimen zukünftiger Formen suchen. Man könnte zum Beispiel die Vorstellung ausbauen, daß wir uns einer Zeit nähern, in der alles staatliche Geschehen systematisch vorausberechnet wird. Es würde zu weit führen, hier zu zeigen, daß der baldige Eintritt dieses Zustandes überaus unwahrscheinlich ist. Wir können aber auch nach Bewegungen ausspähen, die noch nicht zur vollen Entfaltung gelangten, obgleich sie vorhanden sind, wie ja auch der Rationalismus bereits im Mittelalter seine Vertreter hatte, wenn man ihm auch keine Zukunft prophezeite. Da es sehr schwer ist, sich irgend eine neue Geistesrichtung überhaupt vorzustellen, ist es jedenfalls von Vorteil, sich ernsthafter mit der Möglichkeit zu beschäftigen, daß eventuell das Auxiliarmotiv einmal das private und öffentliche Leben stark beeinflussen wird.


Cartesius lebte in einer Zeit der Umwandlung. Damals begann man Instinkt und Tradition auf der ganzen Linie zu bekämpfen, ohne sich über die Funktion dieser Kräfte recht im klaren zu sein. Cartesius selbst hat auf moralischem Gebiet, wie wir sahen, einerseits bewußt die Tradition anerkannt, andererseits das Auxiliarmotiv gebilligt. Dabei vermag ihm ein konsequenter Rationalist zu folgen. Soweit dem Rationalismus überhaupt auf moralischem Gebiet eine Zukunft blüht, ist die bewußte Feststellung seiner Grenzen und die Einführung des Auxiliarmotivs unbedingte Voraussetzung. Aber wie die Zukunft auch aussehen mag, es lohnt sich wohl, die Frage zu erörtern, wie Rationalismus und mangelnde Einsicht mit Hilfe des Auxiliarmotivs vereinigt werden können.